W

Wadenkrämpfe

In Bayern Nebeneffekt des Schuhplattelns. Tritt beim Tauchen nicht auf.

Wahnsinn, der helle

Einleitende Worte eines österreichischen Tauchers bei der Beschreibung seines Tauchgangs im Mondsee.

Wal

Größter weltweiter Lieferant kurz vor dem Bankrott. Hatte seit Jahrhunderten das billigste Warenangebot an Kosmetika, Bürsten, Medikamenten, Säften, Ölen etc. Wurde von den Chemiekonzernen ins wirtschaftliche Aus gedrängt.

Wanzen

Tiergattung, die auf das Bett des Tauchers gerechtfertigten Anspruch erhebt, da sie schon vorher darin wohnte.

Wasser

  1. Einer der drei existenziellen Elemente des Tauchsports:
    1. Wasser zum Tauchen
    2. Luft zum Atmen
    3. Feuer für die anschließende Zigarette.
  2. Das einen Taucher umgebende Element. Zwingt ihn wegen der hohen Wärmeleitfähigkeit zum Tragen eines Kälteschutzanzuges und bei der UW-Fotografie wegen der Ausfilterung der Farben zur Benutzung eines UW-Blitzes. Wird, da therapeutisch bedeutsam, auch in großen Mengen vom Taucher getrunken. (siehe auch "Heilsames Salz in den Luftwegen" von A. Kühnlächeler, Verlag "Gesünder Tauchen")

wasserdicht

Umschreibung namhafter Unterwasserartikelhersteller, die besagt, daß bis mindestens 100 Meter Tiefe aus einer Uhr kein Wasser mehr austritt. Ab da erlischt die Garantie, da dann zumeist das Glas zerspringt und das Wasser wieder freigesetzt wird. (siehe auch "waterproof")

Wasserfall

Vorläufiges Endes des Tauchgangs im Fluß.

Wasserpfeife

Blasender Lungenautomat.

Wasserschildkröte

Fortbewegungsmittel des alternativen Tauchers. Hinterrücks am Panzer gepackt, zieht es einen durch die vielfältigen Schönheiten der Unterwasserwelt.

Wasserskifahrer

Zweiphasige Gefahr. Überlebt ein Taucher per Zufall das ziehende Boot, wird ihm doch vom Wasserskifahrer der Scheitel gezogen.

Wassertreten

Von Pfarrer Kneipp erfundene Trettechnik, um sich bei kaputter Tarierweste bis zum Eintreffen des Bootes sicher an der Wasseroberfläche zu halten. Dabei wirkt im Wellental ein leicht durch die Lippen geblasenes "pfffftpüt" oder im Wellenberg ein gedrungenes "brbirgl" als entspannend. (Pfarrer Kneipp, 1891, "Lautmalende Erleichterung beim Wassertreten")

Waterkant

Norddeutsche Bezeichnung für das abfallende Außenriff.

waterproof

Besagt, daß das Unterwasserpräzisionsinstrument probehalber unter die Wasserobertläche gehalten wurde (Prüfung unter Wasser). Das Ergebnis der Untersuchung wird nicht mitgeteilt. (siehe auch "waterresistant")

waterresistant

(wasserabstoßend). Sagt aus, daß sich der so ausgezeichnete Gegenstand nicht sofort im Wasser auflöst. (siehe auch "wasserdicht")

Wechselatmung

Notsituation, bei dem einem der eigene Lungenautomat mitsamt Maske in mindestens 40 Meter Tiefe vom Gesicht gerissen wird. Man sollte bis zum Aufstieg auf drei Meter Tiefe ein ungekünsteltes Lächeln aufsetzen, um wenigstens dann einmal freiwillig den Automaten gereicht zu bekommen.

Weichkoralle

Bunter Schlappschwanz unter den Korallen. Steht vornehmlich in der Strömung. Während bei einem Strömungstauchgang eine normale Koralle hält bzw. nur abbricht, wenn man sich an ihr festklammert, schlüpft einem das glitschige Individuum Weichkoralle meistens aus den Händen. Resumee: bunt, aber nutzlos.

weißer Hai

Alles fressendes Unterwassermonster Hollywoods. Ernährt sich jedoch hauptsächlich von Beibooten, Luftmatratzen und Außenbordmotoren. Krabbelt an vielbesuchten Stränden Floridas so weit ans Ufer, daß seine Pappmachéflosse sichtbar wird.

Wellen, hohe

Bewegungsform der Wasseroberfläche nach dem Auftauchen. Tritt in dieser extremen Form immer dann ein, wenn

  1. das Tauchboot außer Sichtweite ist;
  2. die Flaschen restlos leer sind,
  3. die Tarierweste Wasser zieht und der Zustand a) gegeben ist.

Wellenbrecher

Seefester Tauchprofi, der mit den Worten "Seegang ist die Würze der Tauchfahrt!" an Bord geht. Füttert dann aus Langeweile in kurzen, heftigen Intervallen die immer größer werdenden Fischschwärme. Tip: Wenn er sich immer weiter über die Reeling beugt - festbinden!

Werft

Reparaturwerkstätte für Tauchboote, die nach dem Ende der Reparatur mit dem Ruf "Werft" wieder ins Wasser gelassen werden.

Werktag

Vereinzelt im Jahr vorkommender Tag, an dem man lieber beim Tauchen wäre.

Wetter

Klimatische Verhältnisse des Tauchurlaubs, derentwegen man zu Hause eine teure Reise geplant hat.

Wollust

Wärmebedürfnis eines Trockentauchers nach isolierender Unterwäsche.

Wasa

Schwedisches Kriegsschiff, das auf seiner Jungfernfahrt Anfang des 17. Jahrhunderts bei Stockholm sank. War bei der Bergung 1961 so brüchig, daß nach ihm spontan eine mittlerweile bekannte Knäckebrotsorte benannt wurde.

Wracktauchen

Vielgestaltige Freizeitmöglichkeit:

  1. Basisleiterin ist beim Tauchgang dabei.
  2. Tauchtour in einen stählernen Versicherungsbetrug, in dem vorher alles demontiert wurde.
  3. ". . . in 30 Meter Tiefe seht ihr dann das Wrack. Es sieht heute übrigens genauso aus wie das Riff."
  4. ". . . faßt das ganze Trumm nirgendwo an, es ist alles voller Ölklumpen!"
  5. Besuch der heiligen Jagdgründe eines Haischwarms.
  6. ". . . das Wrack ist irre, tolle Sachen drauf für die Basis, ehrlich! Jeder hat pro Tag vier Flaschen, Leinen und ein Paar Bojen zur Verfügung."